Kategorie-Archiv: Äthiopien

Stadtplanabmahnungen, OpenStreetMap für Äthiopien

Leider ist es heutzutage gar nicht so einfach an freie Stadtpläne zu kommen, z.B. zwecks Wegbeschreibungen für verschiedene Zwecks – von der Einladung zu einer Party, bis hin zu Wegbeschreibung zu einem eigenen, kleinen Geschäft.

Viele unbescholtene benutzen einfach eingescannte oder kopierte Stadtpläne, was in den allermeisten Fällen illegal ist und werden dann häufig Opfer einer Abmahnung. Die momentan praktikabelste Möglichkeit ist wohl, GoogleMaps über die von Google erlaubten Wege (und dazu zählt meines Wissens kein Screenshot!) in die eigene Website einzubinden.

Obwohl Anbieter wie z.B. Google es ermöglichen Karten in eigene Produkte meist kostenlos einzubinden, sind die entsprechenden Kartendaten natürlich alles andere als frei. Insbesondere kann man die Daten nicht so einfach für Navigationsgeräte o.ä. Zwecke verwenden, die keinen Online Zugriff haben, also die Karten-Roh-Daten irgendwie verfügbar haben müssen.

Dort setzt OpenStreetMap (OSM) an. OSM ist ein Projekt zur Erstellung von freien Straßenkarten der Welt. Das Prinzip funktioniert eigentlich ganz ähnlich der Wikipedia: Jeder Benutzer kann (nach einerkurzen Anmeldung) die Karten verbessern – oder natürlich auch verschlechtern. Einerseits kann man das Anhand von Yahoo Satetellitenbildern tun, andererseits, indem man GPS Daten aufzeichnet und in Straßendaten umwandelt.

Für Äthiopien gibt keiner mir bekannten, im Internet aktuellen verfügbaren Kartendaten – da bietet sich OpenStreetMap gerade zu an, hier ein Vorreiter zu werden. Um sich einen Überblick über den OpenStreetMap Status für Äthiopien zu verschaffen, habe ich die entsprechende Projekt Seite Ethiopia im OpenStreetMapWiki etwas ausgebaut.

Stromrationierung

Schon seit einigen Wochen nehmen die Stromausfälle zu… in der Zeitung stand „an fünf Tagen je 2 Wochen wird der Strom in bestimmten Gebieten abgeschaltet, da aufgrund von Wasserknappheit z.B. das Kraftwerk in Koka nicht mehr genügend Strom liefert“. Entsprechend sind auch die Preise für Kerzen auf fast das doppelte gestiegen. Es heißt also: Warten auf Regen …

Quelle: Capital, Addis Ababa

GPS logger und Panoramio

Mein bei eBay ersteigerter GPS Logger (ca. 35 EUR) ist gestern angekommen. Dank des bt747 Projektes ist dieser auch unter Linux wunderbar einsetzbar. Das Gerät hat etwa die Größe einer Zigarettenschachtel und kann Positionsdaten samt Uhrzeit aufzeichnen und später zum PC übertragen. Die bt747 Software kann direkt .kml-Dateien erstellen die man dann wunderbar in Google Earth laden kann.

Eine freie Software um Bildern anhand der Uhrzeit automatisch die GPS Daten zuzuordnen, habe ich bisher noch nicht gefunden. Trotzdem habe ich mich mal auf Panoramio angemeldet und damit begonnen ein paar alte Fotos geographisch zu positionieren.

Ambo / Ostern

Haupstraße

Am Freitag war Karfreitag und damit frei. Das haben wir genutzt und sind nach Ambo gereist, die Stadt in der auch das überall in Flaschen zu erhaltene Mineralwasser abgefüllt wird.

Unser Zelt Trotz ehrgeiziger Pläne, sehr früh aufzustehen, waren wir „erst“ gegen acht Uhr an der Fernbus Station in Addis. Leider gab es dort keinen Bus nach Ambo (mehr) ?, somit sind wir zur nächsten Busstation und saßen dort eine weile in zwei verschiedenen Minibussen, die leider beide erstmal nicht losfuhren, weil sie auf irgendwelche Papiere warteten. Schließlich fanden wir dann doch einen Minibus. Die Straße nach Ambo ist mittlerweile sehr gut ausgebaut und somit erreichten wir für je 30 Birr ca. zweieinhalb Stunden Ambo.

SchlossereiWir haben uns dann erstmal am Pool des A.E. Hotel Zelte gemietet und den Rest des Tages in Mineralwasser verbracht. Außerdem hab ich kurz auf dem Markt vorbei geschaut … dort konnte man auch Billard spielen, haben wir aber nicht.

Schuhe: 60 Birr im Dutzend.

Schöne Brücke, unschöner Müll. Weiter Links gabs auch ein totes Schwein zu sehen ;-)

Samstags gings es mit einem Minibus für 500 Birr zum Wenchi Krater, einem Vulkan-See. Leider mussten wir uns morgens nach einem anderen Hotel umschauen, da einige Mitarbeiter des A.E.H. scheinbar auch dem Rassismus manchmal in Äthiopien vorzufindenden Rassismus verfallen ist: Ausländer (wie ich einer bin) werden bevorzugt behandelt, Einheimische Hotelgäste werden erstmal nicht ins Hotel bzw. zum Zelt gelassen.

Horseview

Zuerst haben wir die wundervolle Aussicht „von ganz oben“ auf den See genossen, dann ging es größtenteils auf Pferden runter zum See. Dort sind wir dann mit dem Boot zu einer der Inseln gefahren, auf der es eine Kirche gibt. Die habe ich allerdings nicht besucht. Stattdessen haben uns auf der Insel Lebende Einheimische aufgrund von Fasika (Äthiopisches Ostern) Honig angeboten.

Ein Boot.. das Touristenboot war moderner ;-)

Nach einer weiteren Boottour ging es dann wieder mit Pferden, durch das herrliche Tal, durch verschiedene kleine Bäche und vorbei an einem Wasserfall zurück zum Ausgangspunkt und mit dem Bus nach Ambo.

Nach einem coolen Abend im Club und einer viel zu kurzen Nacht, da Sonntags gegen ca. 4:30h morgens relativ viele Leute den Einfall hatten, aufgrund des Osterfestes mit Fackeln durch die Straßen zu ziehen und Halleluja zu singen, ging es dann zurück nach Addis.

Warmes Mineralwasser für’s Pferd

Hot Pool

Österlicher Fackelzug

Hier wieder ein paar Panorama-Aufnahmen:

Wenchi Lake

Wenchi Crater

Biergarten Event-Gastronomie

Speisekarte

Auch in Addis Ababa hält die Bier-Event-Gastronomie mit selbstgebrautem Bier Einzug. Mitte im Neubaugebiet zwischen Hotel-Skeleten findet man das „Beer Garden Inn“. Die Preise sind natürlich verhältnismäßig hoch (insgesamt muss man noch 25% Steuern und Service Charge dazu rechnen), aber das war zu erwarten.

Die Atmosphäre ist aber sehr authentisch gar nicht kitschig (auf Dirndel für das einheimische Personal wurde weitgehend verzichtet): Extra-Breite Biertischgarnituren und auf fast jedem Tisch ist ein „Beer-Tower“ zum Selbstzapfen zu finden.

Schwer zu finden im Ausland: Cola-Bier und Radler

Kasten im Raum

Kasten im Raum - die Kaffeeküche Nach ein paar Tagen gehämmere haben wir jetzt auch endlich eine Kaffeeküche im IT-Büro. Die Art, wie dieser formschöne Kasten aus Gipskarton einfach im Raum steht. Hat irgendwie was kunstvolles, oder? Einen WLAN-Accesspoint hat die Kaffeeküche übrigens auch.

Küchenhotspot

Durch die Wand!

Tag 2 – Arba Minch: Krokodil Markt

Ablegestelle: Fischerhafen

Nachdem sich die Krokodil-Farm als Reinfall heraus gestellt hat (50 ETB Eintritt für Ausländer, 3 für Einheimische) haben wir uns am späten Nachmittag noch eine Bootstour organisiert. In der Fischerei konnten wir ein Boot für 300 ETB bekommen mit dem es dann zur einer Insel auf dem Lake Chamo ging. Diese Insel wird „Crocodile Market“ genannt. Wieso? Weil die Krokodile dort in rauen Mengen herumliegen, als würden sie zum Verkauf angeboten. Vielmehr sind sie es aber, die sich hier mit Lebend-Lebensmitteln versorgen.

Krokodil in der Abenddämmerung

Ansonsten gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, außer: Nilpferde, ein paar kleinere Krokodile, eine wunderschöne Aussicht auf dem See und plötzlich, bei erreichen der eigentlichen Insel: Krokodile, Krokodile, Krokodile, wohin das Auge scheint. Einige von ihnen lagen regungslos und mit weit geöffnetem Maul am Strand. Manche sind ins Wasser und sahen in unserem Boot wohl ein lohnendes Ziel.

Bilianz: Alle Finger und Gliedmaßen sind noch dran!

Crocodile Market

Hippo-Versteckspiel

Fischerboot beim Blitzstart

Tag 2 – Arba Minch: Nech Sar Nationalpark

Eintrittskarten für den Nech Sar NationalparkDer erste Tagesordnungspunkt lautete: Nech Sar Nationalpark. Der Park ist von Arba Minch ziemlich direkt erreichbar. Auf den Eintragskarten ist deutlich zu sehen: Ausländer zahlen 110 ETB, einheimische 15 ETB. Gibt es das in anderen Ländern auch, oder ist das ein rein äthiopisches Phänomen?

Aber gut, 110 ETB ist für Europäer nicht wirklich viel, in Anbetracht dessen was der Park zu bieten hat.

In erster Linie sind das Zebras. Diese gibt es wirklich in großen Mengen 🙂

eines von tausenden Zebras

Vorder- und Hinter-Zebra

Schiefe-Ebene-Zebras

Ansonsten noch Affen und eine sehr schöne Sicht auf den Lake Chamo. Die Strecke durch den Park ist das perfekte Landcruiser-Testgelände und bei so mancher Steigung hat unser Auto beim ersten Versuch versagt.

AffePanorama