Biometrie statt Biometrie

Im Artikel Biometrie statt Biometrie wird beschrieben, dass Biometrische Zugangssysteme in den meisten Fällen Schwachsinn sind.

Recht hat er, finde ich.

Interessant ist dazu auch: heise online – CCC publiziert die Fingerabdrücke von Wolfgang Schäuble

Diskussion: Thunderbird Plugin für Datei-Upload-Services?

Große Dateien als eMail-Anhang zu verschicken ist doof. Denn durch das versenden per eMail wird zum einen die übertragene Datenmenge meist aufgebläht (um ein Achtel), zum anderen gibt es bei dem Versenden und herunterladen manchmal Probleme: z.B. können unterbrochene Uploads nicht fortgesetzt werden. Außerdem kann es ja sein, dass die Mailbox des Empfängers zu klein ist. Und überhaupt: Man sollte einfach nicht zu große Mails versenden, z.B. kann das ja das Postfach des Empfängers blockieren, wenn dieser gerade eine wichtige Mail mit einem langsammen Zugang (unterwegs, im Ausland) abrufen will.

Glücklicherweise gibt es für solche Zwecke viele Dienste wie z.B. 2shared: Man läd die Datei hoch und kann dem Empfänger z.B. per Mail oder auf jedem anderen Wege den Link mitteilen. Ein großer Vorteil ist auch, dass man diesen Link auch an mehrere Leute weiter geben kann, ohne die Datei mehrmals hoch zu laden. Zugegeben: Wenn man eine eMail gleichzeitig an viele Empfänger schickt, muss man die Datei auch nur einmalig hochladen, aber was, wenn man z.B. nicht per CC: Feld Arbeiten kann, weil man jeden persönliche ansprechen will?

Wäre es nicht unheimlich praktisch ein Plugin für die Mailsoftware – z.B. Thunderbird zu besitzen welches folgendes leistet:

1. Dateien werden ganz normal angehängt

2. beim Senden werden die Dateien auf einen einstellbaren Dienst wie oder auch einen FTP Server o.ä. hochgeladen

3. gleichzeitig werden die Anhänge aus der mail entfernt und an deren Stelle ein Link eingefügt

4. die eMail wird verschickt

5. um die Anhänge zu öffnen, klickt der Empfänger die Links an.

Was haltet ihr davon? Kennt möglicherweise jemand sogar ein solches Plugin für Thunderbird?

at

at ist ein toller Befehl.

Cron ist unter Linux dafür zuständig, aufgaben – meist wiederkehrende – zu bestimmten Zeitpunkten auszuführen. At arbeitet mit cron zusammen und dient dazu, quasi AdHoc cron-Jobs anzulegen.

Will man z.B. heute Abend um acht Uhr automatisch seinen Computer herunterfahren lassen, könnte man (als root) folgendes eingeben:

/root/myfolder# at 8pm
warning: commands will be executed using /bin/sh
at> halt

(nun Strg+D drücken)

Da durch wird unter /var/spool/cron/atjobs eine Datei erzeugt die z.B. folgenden Inhalt hat:

#!/bin/sh
# atrun uid=0 gid=1003
# mail root 0
umask 22
USER=root; export USER
MAIL=/var/mail/root; export MAIL
PATH=/usr/local/sbin:/usr/local/bin:/usr/sbin:/usr/bin:/sbin:/bin; export PATH
PWD=/var/spool/cron/atjobs; export PWD
LANG=en_US.UTF-8; export LANG
PS1=\\h:\\w\\\$\ ; export PS1
SHLVL=1; export SHLVL
HOME=/root; export HOME
LOGNAME=root; export LOGNAME
OLDPWD=/root; export OLDPWD
cd /root/myfolder || {
echo 'Execution directory inaccessible' >&2
exit 1
}
halt

Wie man sieht, werden auch aktuelle Umgebungsvariablen beim anlegen des at-Jobs sowie das aktuelle Verzeichnis gespeichert und bei der verzögerten Ausführung des Befehls wiederhergestellt.

Die Angabe des Ausführungszeit für at ist so ausgelegt, dass man sie relativ leicht erlernen kann. Wenn sie auch zuerst etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Konkrete Anwendung: Da hier die Internetverbindung sehr langsam ist, sind Downloads nur nachts möglich.

Dazu habe ich zuerst mit „at 8pm“ den Befehl wget eingerichtet um den Download abends zu starten. Außerdem habe ich mit „at 8 am + 1 day“ den Befehl „killall wget“ geplant, um bei Betriebsbeginn alle Downloads zu beenden, falls der Download über Nacht nicht beendet werden konnte.

UPDATE (danke an Bernd) : Obwohl der Pfad /var/spool/cron/atjobs dannach aussieht, als würde at cron-Jobs anlegen, so ist doch der Daemon „atd“ für die Ausführung zuständig. Hatte ich übersehen.

Kasten im Raum

Kasten im Raum - die Kaffeeküche Nach ein paar Tagen gehämmere haben wir jetzt auch endlich eine Kaffeeküche im IT-Büro. Die Art, wie dieser formschöne Kasten aus Gipskarton einfach im Raum steht. Hat irgendwie was kunstvolles, oder? Einen WLAN-Accesspoint hat die Kaffeeküche übrigens auch.

Küchenhotspot

Durch die Wand!

Tag 3: Arba Minch nach Jinka

Am dritten Tag fuhren wir von Arba Minch nach Jinka. Distanz laut Karte: ca. 100 km. Gefühlt: ein Tagestrip!


Größere Kartenansicht

KindAuf dem Weg nach Jinka lag z.B. Key Afar. Der Ort war uns eigentlich nur als eine Raststätte sichtbar. Auf ein Foto der dortigen Toilette habe ich bewußt verzichtet – es war die ekligste Toilette, die ich je zu Gesicht bekommen habe: Eine Zuchtstation für Maden und anderes Getier.

Termitenhügel

Je weiter man in den Süden kommt, desto Grüner wird auch alles. Sehr schön. Einige Tage vorherhatte dort der Regen eingesetzt – die meisten Flüsse führten nicht sehr viel Wasser, was deren Durchquerung natürlich auch wesentlich vereinfacht hat.

Interessant ist, dass man selbst in den abgelegenen Regionen zwischen den größeren Städten Handymasten vorfindet.

Sehr sture Kuh

Abseites der neuen Straße…

Zwischen Arba Minch und Jinka werden gerade neue Straßen gebaut. Die größten Teile waren kurz vor der Asphaltierung und entsprechend mit mittelgroßen Steinen etwa alle 10m abgesperrt, um Jeep-Fahrer davon abzuhalten, die Straße illegal zu befahren und damit zu zerstören.

In Jinka haben wir dann nach langen, harten Verhandlungen eine relativ günstige (ca. 35 ETB pro Kopf) und nette Pension gefunden. Es gabe abschließbare Duschen die von allen Bewohnern gemeinsam genutzt wurden. Alles war sehr einfach gehalten, aber dafür sauber und fließendes Wasser war stets verfügbar 🙂

Kuh im Hotel

Markt in Jinka

Tag 2 – Arba Minch: Krokodil Markt

Ablegestelle: Fischerhafen

Nachdem sich die Krokodil-Farm als Reinfall heraus gestellt hat (50 ETB Eintritt für Ausländer, 3 für Einheimische) haben wir uns am späten Nachmittag noch eine Bootstour organisiert. In der Fischerei konnten wir ein Boot für 300 ETB bekommen mit dem es dann zur einer Insel auf dem Lake Chamo ging. Diese Insel wird „Crocodile Market“ genannt. Wieso? Weil die Krokodile dort in rauen Mengen herumliegen, als würden sie zum Verkauf angeboten. Vielmehr sind sie es aber, die sich hier mit Lebend-Lebensmitteln versorgen.

Krokodil in der Abenddämmerung

Ansonsten gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, außer: Nilpferde, ein paar kleinere Krokodile, eine wunderschöne Aussicht auf dem See und plötzlich, bei erreichen der eigentlichen Insel: Krokodile, Krokodile, Krokodile, wohin das Auge scheint. Einige von ihnen lagen regungslos und mit weit geöffnetem Maul am Strand. Manche sind ins Wasser und sahen in unserem Boot wohl ein lohnendes Ziel.

Bilianz: Alle Finger und Gliedmaßen sind noch dran!

Crocodile Market

Hippo-Versteckspiel

Fischerboot beim Blitzstart

Tag 2 – Arba Minch: Nech Sar Nationalpark

Eintrittskarten für den Nech Sar NationalparkDer erste Tagesordnungspunkt lautete: Nech Sar Nationalpark. Der Park ist von Arba Minch ziemlich direkt erreichbar. Auf den Eintragskarten ist deutlich zu sehen: Ausländer zahlen 110 ETB, einheimische 15 ETB. Gibt es das in anderen Ländern auch, oder ist das ein rein äthiopisches Phänomen?

Aber gut, 110 ETB ist für Europäer nicht wirklich viel, in Anbetracht dessen was der Park zu bieten hat.

In erster Linie sind das Zebras. Diese gibt es wirklich in großen Mengen 🙂

eines von tausenden Zebras

Vorder- und Hinter-Zebra

Schiefe-Ebene-Zebras

Ansonsten noch Affen und eine sehr schöne Sicht auf den Lake Chamo. Die Strecke durch den Park ist das perfekte Landcruiser-Testgelände und bei so mancher Steigung hat unser Auto beim ersten Versuch versagt.

AffePanorama

Der Süden Äthiopiens: Tag 1 – Addis Ababa to Arba Minch

Wer sich gewundert hat, wieso ich die letzten Tage fast nicht erreichbar war: Das lag daran, dass ich mit Freunden sechs Tage lang im Süden Äthiopiens unterwegs war.

Lunch in Sodo

Zu diesem Zweck hatten wir einen Toyota Landcruiser samt Fahrer gemietet.

Wir sind gegen 7:30h, also 1:30 äthiopische Zeit in Addis los.

Es ging dann über Debre Zeit und Nazret, vorbei am Langano Richtung Arba Minch.

Mittagspause gabs in Sodo in einem traditionellen Restaurant. Wir haben zu fünft unter 50 Birr gezahlt (momentan ca. 3,50 EUR).

Haus mit SatTV

voll beladenes Taxi (Minibus)

Die Anzahl der Verkehrsunfälle an denen wir vorbei gefahren sind, hielt sich zum Glück in Grenzen. Trotz der vielen Izuzu Trucks die alles mögliche, aber oft Chat (Gesprochen: D’schad, eher harmlose aber dafür sehr verbreite Droge mit aufputschender Wirkung) transportieren. Da das Chat ohne Kühlung relativ schnell unbrauchbar wird, stehen die Fahrer unter entsprechendem Druck, was diesen Trucks den in äthiopien umgangsprachlich üblichen Namen „al-Qaida” beschert hat: Bei den vielen Unfällen dadurch verursacht werden, entsteht oft entsprechend großer Schaden.

Isuzu Truck - auch bekannt als “al-Qaida”

Unterwegs gab es auch noch ein paar Sandstürme zu beobachten.

Sandsturm

Schließlich habe ich dann noch ein Panorama Foto unterwegs von der Landschaft erstellt: Es war (außer uns) keine Menschenseele weit und breit zu sehen. Einfach toll.

Road-Panorama

Making of Panorama

In Arba Minch

Arba Minch bedeutet „40 Quellen“ und hat einen relativ großen Flughafen sowie eine Uni. Entsprechend viele Studenten liefen auf der Straße rum als wir in die Stadt hereingefahren sind.

Nachdem wir uns im Hotel eingerichtet hatten, sind wir noch in die nächstbeste Tej Kneipe. Tej (gesprochen T’ädsch) ist äthiopischer Wein aus Honig, wobei jedoch bei der Herstellung leider oft Wasser beigemischt wird um Kosten zu sparen. Zuerst waren wir etwas schockiert über den Preis von Sälsa (60) pro „Glas“ was sich jedoch glücklicherweise als 60 Cent (0,04 EUR) statt 60 Birr (4 EUR) herausgestellt hat 😉

Weg zum Hotel