Vor ein paar Tagen habe ich einen NTP-Server (Zeitserver) installiert, mit dem Zweck das die Uhren aller Rechner im Netz syncron gehen.
Leider weigerten sich sowohl Windows als auch Linux die Zeit von diesem Server zu akzeptieren mit der Meldung: „Server dropped: strata too high“. Strata bzw. Stratum gibt an, wie genau die Zeit auf dem entsprechenden Server ist. Je direkter ein Server mit einer Atomuhr verbunden ist, desto kleiner das Stratum.
Die Zeit meines Servers war demnach nicht gut genug für die PCs.
Es gibt nun mehrere Möglichkeiten: Normalerweise würde man warten, bis der Zeitserver sich synchronisiert hat. Aufgrund der gerade Tagsüber hier total überlasteten Internetverbindung dauert das aber unter Umständen sehr lange. Deshalb kann man auch einfach die interne Uhr des Servers als Referenz angeben. Dazu gibt man als Adresse des Servers einfach 127.127.1.0 ein – diese Pseudo-IP-Adresse steht dann für die interne Uhr. Ich hatte leider den Fehler gemacht diese Adresse immer an das hiesige Netz anzupassen 😉 Zusätzlich definiert man noch den stratum Wert für die Uhr. Ein Wert von 10 bietet sich an, da somit die Zeit von den „echten“ Zeitservern immernoch besser bewertet wird, falls die Syncronisation klappt. Folgende Zeilen sind also in /etc/ntp.conf nötig:
server 127.127.1.0
fudge 127.127.1.0 stratum 10
Leider dauert es selbst damit auch noch ein paar Minuten bis der Zeitserver wirklich verfügbar ist – sprich bei Eingabe von „ntptrace“ Stratum-Werte kleiner als 16 auftauchen.